Die Eberraute
Eberesche
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Wermut
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Kratzbeere
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Ackergauchheil
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Ackerhellerkraut
Hasen-Klee
Ackerlauch
Ackerminze
Konrade
Acker-Ringelblume
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Ackerschachtelhalm
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[Ackersenf
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Ackerskabiose
Ackerstiefmütterchen
Wildes Stiefmütterchen
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- Spoiler:
- ist ein Verwandter des Beifusses und des Wermuts. Wie seine Brüder ist er eine mehrjährige Pflanze mit bitterem Geschmack und einem gewissen Cola-Aroma.
Früher wurde die Eberraute als Gewürz für fette Speisen verwendet, doch inzwischen ist sie aus der Mode gekommen.
Auch als Heilpflanze wurde die Eberraute früher höher geschätzt als heutzutage. Dabei hat sie vielfältige Heilwirkungen.
Sie stärkt die Verdauungs- und die Harnorgane, man kann sie gegen Husten und Bronchitis verwenden. Ausserdem lindert sie Frauenbeschwerden und aktiviert die Menstruation. Auch gegen Einschlafstörungen und Rückenschmerzen kann man die Eberraute verwenden.
Steckbrief
Heilwirkung: abwehrsteigernd,antibakteriell,beruhigend,harntreibend,krampflösend,schweisstreibend,
tonisierend,
Atemwege:Husten,Bronchitis,Fieber,
Verdauungssystem:Appetitlosigkeit,Verdauungsschwäche,Durchfall,Bauchspeicheldrüsenschschwäche,Würmer,
Harnorgane
Blasenschwäche,Nierenschwäche,
Frauenheilkunde
Menstruationsbeschwerden,
Menstruations fördernd,
Wechseljahrsbeschwerden,
Nervensystem
Schlafstörungen,
Bewegungsapparat
Rückenschmerzen,
Ischias,
wissenschaftlicher Name: Artemisia abrotanum
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
englischer Name: Herb Royal
volkstümliche Namen: Abraute, Amberbaum, Eberreis, Staubwurz, Zitronenkraut
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Blätter
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Abrotin, Bitterstoffe, Gerbstoffe
Sammelzeit: August
Anwendung
Man kann die Blätter der Eberraute als Tee anwenden.
Dazu bereitet man einen Aufguss mit ein bis zwei Teelöffel Eberrauten-Blätter und lässt ihn fünf bis zehn Minuten ziehen.
Herkunft
Die Eberraute ist in Südeuropa heimisch. In Mitteleuropa wurde die Eberraute als Würz- und Heilpflanze schon im Mittelalter angebaut.
Die mehrjährige Verwandte des Beifusses hat sehr viele, ganz feine Blätter, die an Federn erinnern. Die Blätter sind hellgrün.
Davon trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Auch als Tinktur kann man die Eberrauten-Blätter ansetzen. Davon nimmt man dreimal täglich 10-50 Tropfen ein.
Eberesche
- Spoiler:
- Die meisten Menschen denken, dass die Eberesche giftig ist. Das ist ein Vorteil für diejenigen, die es besser wissen, denn dadurch kann man reichlich Ebereschen-Früchte sammeln, um daraus Marmelade oder Gelee zu kochen.
Dass die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, sogar Heilwirkungen hat, ist jedoch nicht mal allen Eingeweihten bekannt. Dabei ist sie vor allem für das Verdauungssystem sehr hilfreich und auch bei Lungenproblemen kann die Eberesche helfen.
Steckbrief
Heilwirkung: harntreibend,
Leberprobleme,
Leberzirrhose,
Gallenprobleme,
Gallenstauung,
GallenBlasenentzündung,
Gallengangsentzündung,
Gallensteine,
Verdauungsbeschwerden,
Völlegefühl,
Verstopfung,
Skorbut,
immunsystemsteigernd,
harntreibend,
Durchfall,
Bronchitis,
Lungenentzündung,
Grüner Star,
wissenschaftlicher Name: Sorbus aucuparia
Pflanzenfamilie: Rosengewächse = Rosaceae
englischer Name: Rowan Berry
volkstümlicher Name: Aberesche, Amselbeere, Drosselbeere, Ebisch, Ebsche, Gimpelbeer, Haweresche, Judenkirsche, Moosesche, Stinkholz, Vogelbeere, Wilde Esche, Wielesche
Verwendete Pflanzenteile: Früchte
Inhaltsstoffe: Vitamin C, Gerbstoff, Sorbitol, Sorbitansäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Bernsteinsäure, Weinsteinsäure, Spuren der Parasorbinsäure (leicht giftig), Bitterstoff, Pektin, ätherisches Öl
Sammelzeit: Juli bis Oktober
Anwendung
Die Früchte kann man als Saft, Marmelade oder Gelee einnehmen. Auch als Tee kann man die Früchte anwenden. Durch das Kochen wird der herbe Geschmack der Beeren etwas gemildert.
Es gibt auch verschiedene Sorten der Eberesche. Manche sind sehr bitter und daher nicht so gut für die Marmelade-Bereitung geeignet. Die Sorte "Mährische Vogelbeere" ist weniger bitter und deshalb sehr gut geeignet. Die mährische Vogelbeere ist die Kulurform der Eberesche. Sie ist daher häufig an Strassen und Plätzen in Siedlungen zu finden.
Durch ihre Bitterstoffe und die Gerbstoffe ist die Eberesche wirksam gegen Probleme des Verdauungssystems, insbesondere der Gallenfunktion.
Auch zur Regulierung der Verdauung kann man die Ebersche einsetzen, denn sie hilft sowohl gegen Durchfall als auch gegen Verstopfung.
Ausserdem hilft die Eberesche gegen Bronchitis und Lungenleiden, sogar bei Lungenentzündung kann sie hilfreich sein. Für diesen Zweck verwendet man die Eberesche am besten frisch gepresst als Saft mit Honig.
Ein etwas exotischer Einsatzzweck der Ebersche ist der grüne Star. Hier ist nicht sicher, ob man sich auf die Wirkung verlassen kann, aber man kann es immerhin ausprobieren.
In Zeiten, wo Vitamin C knapp ist, kann die Eberesche auch gegen Vitamin C Mangel helfen.
Ob die Eberesche roh giftig ist, ist umstritten, gekocht und getrocknet ist sie zumindest nicht giftig. Vor starken Dosierungen in roher Form bewahrt auch der herbe Geschmack, daher ist es eher unwichtig, ob die Eberesche roh in hoher Dosierung giftig sein könnte.
Für Ebereschen-Saft, Gelee und Marmeladen haben wir einige Rezepte mit Foto-Anleitungen zusammengestellt.
Kräuterküche: Ebereschen-Saft
Kräuterküche: Ebereschen-Gelee
Kräuterküche: Tante Ickes Vogelbeer-Marmelade
Kräuterküche: Vogelbeer-Marmelade mit Apfel-Birnen-Stückchen
Wichtig für diese Rezepte ist immer, dass man vor der Ernte eine der Vogelbeeren probiert, ob sie extrem bitter und nur herb ist. Für die Marmeladengewinnung eignen sich nur die herben Beeren, nicht die extrem bitteren.
Pflanzenbeschreibung
Die Eberesche ist ein zierlicher Baum, der an den meisten Standorten gedeihen kann. Sogar in den Höhen der grossen Mittelgebirge wächst die Eberesche noch, an Stellen, wo kaum noch andere Bäume gedeihen.
Die unpaarig gefiederten Blätter haben lanzettlich gesägte Form. Im Mai und Juni spriessen die weissen Blüten in Doldentrauben.
Im Frühherbst reifen die die hellroten, erbsengrossen Früchte. Sie haben einen herb-sauren Geschmack, der beim Kochen und Trocknen milder wird.
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Wermut
- Spoiler:
- Der Wermut ist mit seinen graufilzigen Blättern und dem herbwürzigen Duft, den er verströmt, ein Inbegriff der Mittelmeerländer.
In Mitteleuropa wird Wermut in Gärten kultiviert, wie es die Mönche im Mittelalter vorgemacht haben.
Mit seinem stark bitteren Aroma gehört der Wermut zu den wichtigsten Bitterkräutern, die zur Stärkung der Verdauung verwendet werden.
Aber der Genuss des Wermuts ist auch ein zweischneidiges Schwert, denn seine ätherischen Öle wirken bei Langzeitgebrauch in hoher Dosierung sinnverwirrend, wie viele Künstler in der Blütezeit des Absinth-Getränks leidvoll erfahren mussten.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Verdauungsschwäche,
Heilwirkung: blutbildend,
blutreinigend,
Anwendungsbereiche: Allgemeine Schwäche,
Blähungen,
Magenschwäche,
Mundgeruch,
Würmer,
Gallenbeschwerden,
Gelbsucht,
Nierenschwäche,
Kreislauf stärkend,
Menstruations fördernd,
Wehen fördernd,
Ohrenschmerzen,
Offene Wunden,
Verstauchungen,
Quetschungen
wissenschaftlicher Name: Artemisia absinthium
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
englischer Name: Vermouth
volkstümliche Namen: Absinth, Aetsch, Bermet, Bitterals, Else, Eisenkraut, Gottvergesse, Hilligbitter, Magenkraut, Mottenstock, Ölde, Wärmede, Wermat, Wörmken, Würmut, Wiegenkraut, Wolfszausert
Verwendete Pflanzenteile:
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Absinthol, Glykosid Absinthin, Bitterstoffe, Artemisin, Absinthiin, Anabsinthiin, Bernsteinsäure
Sammelzeit: Juni bis August
Anwendung
Wermut kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.
Die häufigste Art, Wermut anzuwenden ist der Tee.
Tee
Für einen Wermut-Tee übergiesst man ein bis zwei Teelöffel Wermut mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.
Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.
Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Man sollte den Wermut-Tee nicht süssen, denn eine Abmilderung der Bitterkeit durch Süsse würde die erwünschte Wirkung des Wermuts abschwächen.
Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschliessend kann man wieder sechs Wochen lang Wermut-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Wermut-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Tinktur
Um eine Wermut-Tinktur selbst herzustellen, übergiesst man Wermut in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.
Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.
Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Innerlich
Wermut kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Verdauungsschwäche einsetzen.
Ausserdem hilft Wermut gegen eine Schwäche der Gallenblase. Selbst wenn die Gallenblase operativ entfernt wurde, kann man die Verdauung mithilfe von Wermut-Tee deutlich fördern.
Bei Frauen wird die Menstruation durch Wermut deutlich angeregt.
Wermut wirkt auch wehenfördernd, jedoch sollte die Benutzung von Wermut-Tee zur Unterstützung der Geburt mit dem Arzt abgesprochen werden.
Achtung!
Wermut sollte nicht bei Magen- und Darmgeschwüren angewendet werden.
Auch in der Schwangerschaft sollte man auf Wermut verzichten.
Missbrauch des Wermuts
Das ätherische Öl des Wermuts ist leicht giftig.
Daher sollte man Wermut nicht in grossen Mengen und auch nicht über einen sehr langen Zeitraum anwenden.
Vor allem vor dem regelmässigen Gebrauch des Wermuts als Genussmitell ist zu warnen.
Als Absinth war Wermut-Schnaps einige Zeit sehr beliebt. Der häufige Genuss von Absinth führte jedoch zu Wahnvorstellungen, Schwindelanfällen und Delirien.
Daher wurde Absinth auch verboten, aber dieses Verbot ist inzwischen teilweise wieder aufgehoben. Man sollte sich dennoch beim Absinth-Genuss stark zurückhalten.
Äusserlich
Äusserlich kann man Wermut-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden.
Mit Wermut-Umschlägen auf dem Bauch versucht die Volksmedizin Magenkrämpfe zu lindern.
Sogar Kopfschmerzen sollen durch solche Umschläge gelindert werden.
Wermut hilft äusserlich eingesetzt auch gegen stumpfe Verletzungen des Bewegungsapparates und dient der Wundheilung.
Anwendung
Wermut kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.
Die häufigste Art, Wermut anzuwenden ist der Tee.
Tee
Für einen Wermut-Tee übergiesst man ein bis zwei Teelöffel Wermut mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.
Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.
Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Man sollte den Wermut-Tee nicht süssen, denn eine Abmilderung der Bitterkeit durch Süsse würde die erwünschte Wirkung des Wermuts abschwächen.
Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschliessend kann man wieder sechs Wochen lang Wermut-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Wermut-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Tinktur
Um eine Wermut-Tinktur selbst herzustellen, übergiesst man Wermut in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.
Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.
Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Innerlich
Wermut kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Verdauungsschwäche einsetzen.
Ausserdem hilft Wermut gegen eine Schwäche der Gallenblase. Selbst wenn die Gallenblase operativ entfernt wurde, kann man die Verdauung mithilfe von Wermut-Tee deutlich fördern.
Bei Frauen wird die Menstruation durch Wermut deutlich angeregt.
Wermut wirkt auch wehenfördernd, jedoch sollte die Benutzung von Wermut-Tee zur Unterstützung der Geburt mit dem Arzt abgesprochen werden.
Achtung!
Wermut sollte nicht bei Magen- und Darmgeschwüren angewendet werden.
Auch in der Schwangerschaft sollte man auf Wermut verzichten.
Missbrauch des Wermuts
Das ätherische Öl des Wermuts ist leicht giftig.
Daher sollte man Wermut nicht in grossen Mengen und auch nicht über einen sehr langen Zeitraum anwenden.
Vor allem vor dem regelmässigen Gebrauch des Wermuts als Genussmitell ist zu warnen.
Als Absinth war Wermut-Schnaps einige Zeit sehr beliebt. Der häufige Genuss von Absinth führte jedoch zu Wahnvorstellungen, Schwindelanfällen und Delirien.
Daher wurde Absinth auch verboten, aber dieses Verbot ist inzwischen teilweise wieder aufgehoben. Man sollte sich dennoch beim Absinth-Genuss stark zurückhalten.
Äusserlich
Äusserlich kann man Wermut-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden.
Mit Wermut-Umschlägen auf dem Bauch versucht die Volksmedizin Magenkrämpfe zu lindern.
Sogar Kopfschmerzen sollen durch solche Umschläge gelindert werden.
Wermut hilft äusserlich eingesetzt auch gegen stumpfe Verletzungen des Bewegungsapparates und dient der Wundheilung.
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Kratzbeere
- Spoiler:
- Die Kratzbeere ist eine kleine Verwandte der Brombeere. Die Dornen sind nur klein und kratzen nur, statt zu stechen, daher soll der Name auch kommen.
Die essbaren Früchte sehen aus wie die der Brombeere, allerdings etwas bläulich und wachsartig, so als wäre eine Brombeerfrucht von einem feinen Mehltau überzogen. Das ist aber kein Mehltau, sondern eine feine Wachsschicht und völlig unbedenklich.
Der Geschmack ist etwas fader und saurer als die der Brombeere, für viele eher enttäuschend.
Die Früchte eignen sich als Vitaminspender und die Blätter eignen sich für einen gesunden Tee.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Durchfall,
Heilwirkung: adstringierend,
blutreinigend,
blutstillend,
harntreibend,
schleimlösend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche: Blasenentzündung,
Darmentzündung,
Diabetes,
Ekzeme,
Fieber,
Flechten,
Hautausschläge,
Hautunreinheiten,
Magen- und Darmkatarrh,
Mandelentzündung,
Mundschleimhautentzündung,
Sodbrennen,
Wassersucht,
Weissfluss,
Wunden,
wissenschaftlicher Name: Rubus caesius L.
Pflanzenfamilie: Rosengewächse = Rosaceae
englischer Name: Dewberry
volkstümlicher Name: Ackerbeere, Bereifte Brombeere, Bockbeere, Kratzbeere, Kroatzbeere
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Früchte, Wurzeln
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoff, Pektin, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Salicylsäure, Vitamin C
Sammelzeit: Blätter: April-September
Beeren: August-September
Wurzeln: Herbst und Winter
Anwendung
Kratzbeerblätter kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.
Tee
Für einen Kratzbeerblätter-Tee übergiesst man ein bis zwei Teelöffel Kratzbeerblätter mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.
Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.
Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Tinktur
Um eine Kratzbeerblätter-Tinktur selbst herzustellen, übergiesst man Kratzbeerblätter in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.
Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.
Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Auch aus den Kratzbeer-Früchten wird manchmal eine Tinktur hergestellt.
Innerlich
Kratzbeerblätter kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Durchfall einsetzen.
Ausserdem hilft Kratzbeerblätter gegen Weissfluss.
Wegen der schleimlösenden Eigenschaften kann man Kratzbeerblätter auch gegen Verschleimung im Bereich der Atmungsorgane verwenden.
Die blutreinigende Wirkung führt zu einer Verbesserung von Hautproblemen wie Ekzemen und schlecht heilenden Wunden.
Geschichtliches
Als vitaminreiche Nahrung schon seit der Steinzeit genutzt, die Blätter als Heiltee.
Später wurden die Blätter auch als Schwarztee-Ersatz genutzt.
Heute spielt die Pflanze als Heilpflanze nur noch eine geringe Rolle, da lieber normale Brombeeren genutzt werden.
Als kleinere Brombeerpflanze findet man sie aber immer öfter als Zierpflanze in Gärten.
Pflanzenbeschreibung
Die Kratzbeere ist in Europa heimisch.
Sie wächst bevorzugt an Wald- und Wegrändern an warmen und sonnigen Standorten.
Die mehrjährige Pflanze wird zwischen 20 und 90 Zentimeter hoch.
Die Blätter sind dreizählig und ungleich gezähnt.
Die weißen Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli
Aus den Kratzbeer-Blüten entwickeln sich bis in den Spätsommer die Samen in blaubereiften Sammelfrüchten.
Anbautipps
Die Kratzbeere gedeiht überall, an schattigen Standorten wachsen die Pflanzen aber wesentlich langsamer.
Die Pflanze wächst in normalem Gartenboden ohne Probleme, ein warmer Standort bringt mehr Früchte.
Der Boden sollte nicht zu trocken werden und genügend gedüngt sein.
Sammeltipps
Junge aber ausgewachsene Blätter ernten und schnell an luftigem Ort trocknen oder im Backofen bei 40°C.
Zu langsames Trocknen macht die Blätter unansehnlich.
Die Frücht erntet man, wenn sie nicht nur eine durchgängig bläuliche Farbe haben, sondern auch weich sind.
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Ackergauchheil
- Spoiler:
- (Anagallis arvensis)
Im Hochsommer blitzt einen im Gemüsebeet oft der Ackergauchheil mit seinen leuchtend hellroten Sternblüten entgegen.
Viel zu hübsch scheint er, um einfach als Unkraut ausgerissen zu werden.
So dekorativ, wie er aussieht, traut man ihm auch allerlei Heilkräfte zu, doch ist der Ackergauchheil leicht giftig und darf daher nur in Kleinstmengen verwendet werden. Wohl dosiert kann er jedoch gegen Warzen und Splitter in der Haut helfen.
Steckbrief
Heilwirkung: Achtung! leicht giftig!,
Nasennebenhöhlenentzündung,
Nierensteine,
Splitter rausziehend,
Verstopfung,
Warzen,
Wunden,
Zahnschmerzen,
schmerzstillend
wissenschaftlicher Name: Anagallis arvensis
Pflanzenfamilie: Myrsinengewächse = Myrsinaceae
volkstümliche Namen: Nebelpflanze, Roter Gauchheil, Weinbergstern, Wetterkraut
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide
Sammelzeit: Juni bis Oktober
Anwendung
Da der Ackergauchheil leicht giftig ist, sollte man ihn mit Vorsicht und auch nur niedrig dosiert geniessen.
Als Teil eines Mischtees kann man ihn einsetzen und auch äusserlich bereitet er den meisten Menschen keinerlei Probleme. Nur Menschen mit Primelallergie bekommen beim Kontakt mit dem Ackergauchheil einen Ausschlag.
Alle anderen können den Saft des Ackergauchheils gegen Warzen versuchen.
Als Kompresse aufgelegt, kann der Aufguss Wunden reinigen und eingedrungene Splitter oder Dorne austreiben.
Gegen Nasennebenhöhlenentzündung oder Nierensteine sollte man den Ackergauchheil nur verwenden, wenn weit und breit keine andere Heilmöglichkeit vorhanden ist, oder niedrig dosiert gemischt mit anderen Kräutern.
Pflanzenbeschreibung
Ackergauchheil wächst gerne als Unkraut im Garten und auf Feldern, auf Brachland und Weinbergen.
Mit seinen niederliegenden Stengeln, die bis zu 25 cm lang werden, gehört der Ackergauchheil zu den kleineren Pflanzen. Die kleinen eiförmigen Blätter stehen gegenständig am Stengel.
Seine orangeroten, sternförmigen Blüten leuchten wie lustige kleine Augen, sodass es schwerfällt, die Pflanze als Unkraut auszureissen. Viel lieber möchte man sie als Zierpflanze stehenlassen.
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Ackerhellerkraut
- Spoiler:
- (Thlaspi arvense)
Das Ackerhellerkraut sieht aus wie ein Bruder des Hirtentäschelkrautes ist aber botanisch gesehen wohl eher ein Vetter. Es hat rundere Täschchen als sein Verwandter, bevorzugt aber auch Äcker und Wegränder.
Auch wenn das Ackerhellerkraut als Heilpflanze kaum bekannt ist, so hat es doch vielfältige Heilwirkungen. Es wirkt gegen Entzündungen, sowohl äusserlich als auch innerlich und hilft auch bei mehreren Frauenbeschwerden.
Steckbrief
Heilwirkung: antibakteriell,
entzündungshemmend,
harntreibend,
schleimlösend,
schweisstreibend,
tonisierend,
Fieber,
Bronchitis,
Rheuma,
Leberschwäche,
Nierenentzündung,
Scheidenentzündung,
Menstruationsbeschwerden,
Endometriose,
Augenkrankheiten,
Furunkel,
Karbunkel,
Hautentzündungen,
wissenschaftlicher Name: Thlaspi arvense
Pflanzenfamilie: Kreuzblütler = Brassicaceae
englischer Name: Pennycress
volkstümliche Namen: Acker-Täschelkraut, Acker-Pfennigkraut, Ackertäschel
Verwendete Pflanzenteile: Samen, Kraut
Inhaltsstoffe: Öl, Senföl, Vitamine, Magnesium
Sammelzeit: -
Anwendung
Das Ackerhellerkraut kann man als Tee oder Tinktur verwenden.
Man kann es als Bestandteil von Grippetees einsetzen und auch bei verschiedenen inneren Entzündungen, z.B. Nierenentzündung.
Frauenheilkunde
Frauen hilft das Ackerhellerkraut bei Menstruationsschmerzen, Entzündungen der Gebärmutter und Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut.
Als Sitzbad angewandt hilft das Ackerhellerkraut gegen Scheidenentzündungen.
Hautheilung
Äusserlich angewendet hilft Ackerhellerkraut gegen Hautentzündungen, Furunkel und Karbunkel. Dazu kann man die Haut mit einem Ackerhellerkraut-Tee waschen, baden oder Umschläge auflegen.
Wildgemüse
Die jungen Blätter der Rosette kann man als Wildsalat oder Wildgemüse in Suppen verwenden.
Da das Ackerhellerkraut recht bitter ist, sollte man es nur als Teil einer Mahlzeit verwenden und mit anderen Blättern mischen.
Achtung!
Nicht in unmässig grossen Mengen verwenden, denn das Ackerhellerkraut kann in manchen Fällen die Anzahl der weissen Blutkörperchen senken, als Folge der entzündungshemmenden Wirkung.
Pflanzenbeschreibung
Das Ackerhellerkraut wächst in Europa, bevorzugt auf Äckern und an Wegrändern.
Es ähnelt dem Hirtentäschel, hat aber rundere Samentäschchen und gehört nicht zur gleichen Pflanzengattung.
Am Boden wächst zunächst eine Rosette aus gezackten Blättern.
Dann treiben dünne Stengel aus, die oben kleine, weisse Blüten tragen.
Aus den Blüten entwickeln sich kleine Samenschoten, die an kleine Münzen (Heller) erinnern.
Hasen-Klee
- Spoiler:
- (Trifolium arvense L.)
Der Hasen-Klee ist schon von weitem an seinen weidekätzchenartigen rötlichen Blütenköpfen auf Wiesen und Wegrändern zu erkennen. Die haarigen Blütenköpfchen haben auch eine Ähnlichkeit mit Hasenpfoten.
Da die Pflanze hart und bitter ist, wird sie vom Weidevieh verschont.
Als sanfte Heilpflanze eignet sie sich gut gegen Durchfall und Husten, gerade bei kleinen Kindern.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Durchfall,
Husten,
Heilwirkung: adstringierend,
antibakteriell,
entzündungshemmend,
stopfend,
Anwendungsbereiche: Volksheilkunde
Blutauswurf,
Durchfall,
Gicht,
Heiserkeit,
Husten,
Magen-Darm-Beschwerden,
Mundschleimhautentzündung,
Rachenschleimhautentzündung,
Ruhr,
Schmerzhafter Harnabgang,
Schweißfüße,
Unterschenkelgeschwüre,
Wunden,
Homöopathie
Durchfall,
Gastritis,
Rheuma,
wissenschaftlicher Name: Trifolium arvense L.
Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchtler = Fabaceae
englischer Name: Hare's foot, Rabbit Foot Clover
volkstümlicher Name: Acker-Klee, Hasen-Klee, Hasenfuß, Hasenpfötlein, Katzen-Klee, Mäuse-Klee, Stopfarsch
Verwendete Pflanzenteile: oberirdisches Kraut
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbsäuren, Gerbstoffe, Harze, Schleimstoffe
Sammelzeit: Juli-August
Anwendung
Tee
2 Teelöffel frisches oder getrocknetes Kraut mit 250 ml Wasser übergießen, etwa 8 Stunden (z.B. über Nacht) stehen lassen, kurz aufkochen, noch ein paar Minuten ziehen lassen, abseihen.
Ungesüßt über den Tag verteilt trinken, hilft gegen Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Gicht und Husten.
Mundspülung
Mit dem Tee (doppelte Menge Kraut) mehrmals täglich Gurgeln, hilft gegen Heiserkeit und Schleimhaut-Entzündungen im Mund-Rachen-Raum.
Fußbäder
Fußbäder im starken Tee helfen gegen Schweißfüße.
Umschläge
Umschläge mit dem starken Tee helfen gegen Unterschenkelgeschwüre und anderen Wunden.
Homöopathie
Das im Juli geerntete blühende Kraut wird zubereitet. Gegen Durchfall, Gastritis und Rheuma.
Geschichtliches
In der Volksheilkunde eine beliebte Pflanze gegen Durchfälle.
Der Hasen-Klee wird von Weidevieh nicht gefressen, da zu bitter und zu hart.
Die Blütenköpfe mit Samen eignen sich als Vogelfutter.
Pflanzenbeschreibung
Der Hasen-Klee ist in Süd-Europa heimisch, ist aber über fast ganz Europa verbreitet.
Er wächst bevorzugt auf Halbtrockenrasen, Magerrase und Wegrändern.
Die einjährige oder selten zweijährige Pflanze wird zwischen 5 und 60 Zentimeter hoch.
Die ganze Pflanze ist behaart, auch die Blüten
Die dreizähligen Blätter sind klein und schmal.
Die Blätter sind graugrün und können einen roten Farbton haben.
Die zunächst weißen und späten blassrosa Blüten erscheinen zwischen Juni und Oktober.
Die 3-6 mm Blüten befinden sich an ovalen und zylindrischen Blütenköpfen, die 1 - 2 cm lang sind.
Aus den Blüten entwickeln sich bis in den Herbst die Samen.
Anbautipps
Der Hasen-Klee ist anspruchlos.
Von Herbst bis Frühling direkt ins Freiland aussäen.
Der sandige Boden sollte sauer und kalkfrei sein.
Der Standort sollte warm und trocken, halbschattig oder sonnig sein.
Sammeltipps
Das blühende Kraut im Juli etwa 2-3 cm über dem Boden abschneiden, bündeln und an einem luftigen Ort aufgehängt trocknen.
Nach dem Trocknen die Pflanze zerreiben und in Papiertüten trocken lagern.
Ackerlauch
- Spoiler:
(Allium ampeloprasum)
Der Ackerlauch ist der wilde Vorfahr von Lauch, Elefanten-Knoblauch und ägyptischen Lauch (Kurrat). Man findet ihn eher selten an sonnigen Stellen.
Wenn der Ackerlauch im Juli und August blüht, dann trägt er wunderschöne violette Kugelblüten.
Seine Heilwirkung ist ähnlich wie die von Knoblauch oder Gemüselauch.
Steckbrief
Heilwirkung: antibakteriell,
harntreibend,
krampflösend,
schleimlösend,
schweisstreibend,
tonisierend,
Asthma,
Fieber,
Insektenstiche,
Magenschwäche,
Arteriosklerose,
Scheidenentzündung,
wissenschaftlicher Name: Allium ampeloprasum
Pflanzenfamilie: Liliengewächse = Liliaceae
englischer Name: Wild leek
volkstümliche Namen: Wilder Lauch
Verwendete Pflanzenteile: Knollen, Kraut
Inhaltsstoffe: Ascorbinsäure, Asparagin, Kalium, Linolensäure, Oxalsäure, Pektin, Polyphenole, Saponine, Schwefel, Umbelliferon, Zink
Sammelzeit: Knollen: Spätherbst bis Frühling,
Anwendung
Die Anwendung der Ackerlauch-Knollen ist ähnlich wie die des Knoblauchs und die von Zwiebeln. Seine Wirkung ist jedoch milder als die Knoblauch-Wirkung.
Am besten isst man den Ackerlauch regelmässig, dann ist er der reinste Jungbrunnen.
Äusserlich gegen Insektenstiche
Mann kann Ackerlauch-Knollen auch aufschneiden oder zu Brei zerstampfen und auf Insektensitche auftragen.
Selbst Wespen- und Bienenstiche an Stellen, die zur Schwellung neigen, schwellen nicht oder deutlich weniger an und hören bald auf zu schmerzen.
Frischer Ackerlauch-Saft
Den Ackerlauch-Saft kann man äusserlich und innerlich anwenden.
Dazu schneidet man die Ackerlauch-Knolle in kleine Würfel, zerhackt sie und presst sie durch ein Tuch.
Scheidenentzündung
Gegen Scheidentzündung kann man die äusserliche Anwendung des frischen Ackerlauchsaftes versuchen.
Stoffwechselfördernd
Innerlich regelmässig eingenommen, fördert Ackerlauch-Saft die Verdauung, regt den Stoffwechsel an und verhindert Arteriosklerose.
Daher beugt Ackerlauch indirekt auch Herzinfarkt und Schlaganfällen vor.
Ackerlauch in der Küche
In erster Linie werden vom Ackerlauch die Knollen gegessen, die zwischen zwei und sechs Zentimeter gross werden. Ihr Aroma ist mild knoblauchähnlich.
Man kann sie roh oder gekocht essen, ähnlich wie Zwiebeln oder Knoblauch.
Auch die Blüten kann man essen. Sie sind jedoch eher trocken und eignen sich vorwiegend als sparsam eingestztes Gewürz.
Die Brutzwiebeln, wenn es denn welche gibt, schmecken zart nach Knoblauch und eignen sich als Gewürz von Salaten und gekochten Speisen.
In jeder Form regt der Genuss des Ackerlauchs den Stoffwechsel an und hilft gegen Arteriosklerose.
Pflanzenbeschreibung
Der wilde Lauch ist nur selten anzutreffen. Er ist anspruchslos in Bezug auf die Bodenqualität, aber er liebt volle Sonne.
Sein Blütenstengel wird bis zu zwei Meter hoch.
Im Herbst fängt der Ackerlauch an zu wachsen, hält der Winterkälte stand, zieht sich im Sommer eher zurück. Also gerade umgekehrt wie die meisten anderen Pflanzen.
Im Juli und August treibt der Ackerlauch einen langen Stengel, auf dem eine kugelförmige violette Blüte wächst.
Der wilde Ackerlauch trägt vorwiegend diese Blüten, die dann Ende August Samen bilden.
Einige Unterarten des Ackerlauchs tragen statt der Blüte Brutzwiebeln. Bei den kultivierten Perlzwiebeln werden diese Brutzwiebeln so gross, dass es sich lohnt, sie in Essig einzulegen.
Eine andere kulitivierte Unterart des Ackerlauchs ist der Elfanten Knoblauch, dessen Knollen bis zu 500 gr schwer werden. Sie haben ein feines Knoblauch-Aroma.
Auch der Gemüse-Lauch (Poree), der ein wetvolles Wintergemüse in Mitteleuropa darstellt, soll aus dem Ackerlauch gezüchtet worden sein, ebenso der ägyptische Lauch, auch Kurrat genannt.
Ackerminze
- Spoiler:
(Mentha arvensis)
Die Ackerminze ist die wilde Schwester der Pfefferminze und all der anderen vielen Arten der Minzfamilie.
Sie kommt in mehreren Unterarten nahezu weltweit vor.
Ebenso wie andere Minzen kann man die Ackerminze gegen Verdauungsbeschwerden und Erkältungen einsetzen.
Ihr ätherisches Öl ist als japanisches Heilpflanzenöl weit verbreitet.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Verdauungsschwäche,
Heilwirkung: antibakteriell,
beruhigend,
entzündungshemmend,
krampflösend,
schmerzstillend,
Anwendungsbereiche: Erkältung,
Schnupfen,
Appetitlosigkeit,
Blähungen,
Darmschwäche,
Durchfall,
Magenkrämpfe,
Gastritis,
Magenschleimhautentzündung,
Verstopfung,
Übelkeit,
Gallenschwäche,
Gallensteine,
Rheuma,
Gicht,
Gedächtnisschwäche,
Kopfschmerzen,
Migräne,
Schlaflosigkeit,
Menstruationsbeschwerden,
wissenschaftlicher Name: Mentha arvensis
Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
englischer Name: Corn mint
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Menthol, Flavonoide, Gerbstoff, Gerbsäure
Sammelzeit: -
Anwendung
Tee, innerlich
Die Ackerminze kann man, wie ihre bekanntere Schwester, die Pfefferminze, vorwiegend als Tee verwenden.
Als Tee oder als Bestandteil von Teemischungen kann sie gegen Verdauungsbeschwerden helfen. Auch bei Erkältungen leistet sie gute Dienste.
Durch ihre schmerzstllenden und krampflösenden Eigenschaften hilft sie auch gegen Kopfschmerzen und Migräne.
Umschläge
Als Umschlag kann man Ackerminzen-Tee gegen Hautenzündungen verwenden.
Ätherisches Öl
Das reine ätherische Öl ist im allgemeinen kaum erhältlich, aber das ätherische Öl der japanischen Ackerminze wird zur Mentholerzeugung benutzt. Die übrigbleibenden Bestandteile dieses Öls werden als japanisches Minzöl in den Handel gebracht. Insofern spielt das ätherische Öl der Ackerminze durchaus eine grosse Rolle.
Es erleichtet die Atmung und lindert Kopfschmerzen. Auch Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen können damit gelöst werden.
Achtung!
In der Schwangerschaft sollte man die Ackerminze, wie alle Minzarten, nicht verwenden, denn sie könnte eventuell Fehlgeburten auslösen.
Ausserdem vertragen manche Menschen keine Minze. Sie bekommen dadurch Magenschmerzen. Solche Menschen sollten auf die Anwendung von Minzarten verzichten.
Pflanzenbeschreibung
Die Ackerminze ist fast überall auf der Welt heimisch. Sie liebt feuchte und nährstoffreiche Böden, bevorzugt in der Nähe von Feldern.
Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 40 cm hoch.
Sie hat eiförmige Blätter, die teilweise behaart sein können. Die Blätter stehen gegenständig.
Die hellvioletten Blüten wachsen quirlartig in den Achseln der Blätter. Anders als bei anderen Minzen hat die Ackerminze keine Ähren an der Spitze. Dadurch kann man sie auch von anderen Minzenarten unterscheiden.
Konrade
- Spoiler:
(Agrostemma githago L.)
Die Kornrade ist ein giftiges Ackerunkraut, das bis in die 1960er nahezu überall die Ackerränder und Felder zierte.
Durch die modernen Unkrautbekämpfungsmittel ist diese Pflanze heute sehr selten geworden, sie ist sogar fast ausgerottet und steht deshalb auf der roten Liste.
Die Kornrade war "Blume des Jahres 2003" um an den Erhalt des Kulturgutes Ackerwildkräuter zu erinnern.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Hautkrankheiten,
Würmer
Heilwirkung: blutstillend,
entwässernd,
harntreibend,
schleimlösend,
wurmabtreibend,
zusammenziehend,
Anwendungsbereiche: Akne,
Augenkrankheiten,
Fisteln,
Gelbsucht,
Geschwüre,
Hautkrankheiten,
Husten,
Krebs,
Lähmung (Homöopathie),
Malaria,
Magenkatarrh,
Magenschleimhautentzündung (Homöopathie),
Schnupfen,
Warzen,
Wassersucht,
Würmer,
Zahnschmerzen,
wissenschaftlicher Name: Agrostemma githago L.
Pflanzenfamilie: Caryophyllaceae = Nelkengewächse
englischer Name: corncockle, corn-cockle
volkstümlicher Name: Ackerrade, Höllenkorn, Klockeblome, Klockenblume, Kornnelke, Kornrose, Pisspöttken, Raad, Rade, Radenbleamer, Ratt
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Agrostemmasäure, Githagin, Githagenin
Sammelzeit: Juni bis Oktober
Anwendung
Die Pflanze sollte wegen der Giftigkeit nicht eingesetzt werden.
In Wein
Das Kraut in Wein aufkochen, filtrieren und abfüllen.
Wirkt harntreibend. (Vergiftungsgefahr!)
In Essig
Das Kraut in Essig aufkochen, filtieren und abfüllen.
Eine Mundspülung wirkt gegen Zahnschmerzen. (nicht herunterschlucken!)
Äusserlich
Das frische Kraut zerkleinern und vor Mund und Nase halten und hindurch atmen
Wirkt gegen Husten und Schnupfen.
Ein Umschlag mit frischem Kraut wirkt bluttstillend.
Ein Auszug aus frischen Blättern wirkt gegen Akne und Hautkrankheiten.
Homöopathie
Aus den trockenen reifen Samen wird ein Mittel hergestellt, das bei Lähmungen und Magenschleimhautentzündung eingesetzt wird.
Volksglaube
Aus der Kornrade wurden früher Kränze gepflochten, die um den Baumstamm gewunden verhindern sollten, dass das Obst unreif vom Baum fällt.
Man nähert sich rückwärts den Kornraden, erntet ebenfalls rückwärts die Kornrade und flechtet einen Kranz aus den Konraden und setzt diesen auf den Kopf, so soll man damit böse Absichten anderer Menschen erkennen können.
Geschichtliches
Die Kornrade war schon immer Begleiter des Getreideanbaus, haben die Samen die optimale Größe, um mit der Getreideernte in der nächsten Aussaat wieder auf die Felder zu kommen. Man geht sogar davon aus, das der Konrade im Laufe der Jahrtausende diese Samengröße unbeabsichtigt angezüchtet wurde.
Da die Samen der Kornrade sehr giftig sind, gab es früher viele Vergiftungen von Mensch und Tier durch diese Verunreinigungen der Getreideernte. Bei dem Herstellen von Brandwein war diese Verunreinigung sogar erwünscht.
In Hungernotzeiten wurden die frischen Blätter sogar gekocht und gegessen. Nicht ganz ungefährlich da durch Hitze nicht alle Giftstoffe zerstört werden.
In den 1960ern wurde das Saatgut immer besser gereinigt und durch Unkrautvernichter die Getreidefelder und Ackerränder von Unkraut frei gehalten, so verschwand die weit verbreitete Kornrade fast völlig.
Erst in den letzten Jahren gibt es wieder Bemühungen die Kornrade wieder in geschützten Bereichen wieder anszusiedeln. Auch als leicht zu pflegende Zierpflanze hält die Kornrade Einzug in die heimischen Gärten.
Pflanzenbeschreibung
Die Kornrade ist in Europa heimisch und wurde auch nach Amerika exportiert.
Sie wuchs früher bevorzugt an Ackerrändern und in Getreidefeldern.
Die einjährige Pflanze wird 30 bis 100 cm hoch.
Die Blätter sind schmal, zugespitzt und behaart.
Die purpur- bis violettroten Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli und haben einen Durchmesser von 3-5 cm.
Die Blüte hat 5 Kronblätter und von den blattartigen Kelchzipfeln überragt.
Aus den Blüten entwickeln sich bis zum Herbst die Samen.
Die sehr giftigen warzigen Samen sind schwarz-braun und etwa 3 mm groß.
Die Wurzel ist spindelförmig und reicht bis 100 cm tief in den Boden.
Anbautipps
Einfach im eigenen Garten zu kultivieren.
Das Saatgut gibt es im guten Online-Saatguthandel
Aussaat im März oder Septemer auf gutem aber nicht gedüngtem Boden.
Die anspruchslose Pflanze mag Sonne und Halbschatten und verträgt gut Trockheit.
Sammeltipps
Geerntet werden die frischen Blätter von Juni bis Oktober.
Die Samen im Herbst.
Acker-Ringelblume
- Spoiler:
- (Calendula arvensis L.)
Die Acker-Ringelblume ist die wilde und kleine Schwester der sehr bekannten Ringelblume.
Ab Juni taucht sie einige warme Ecken (z.B. Weinberge) in leuchtendes Gelb-Orange.
Ihre kleinen Blüten sind ein hervorragendes Wundheilmittel.
Man kann die Acker-Ringelblume auch innerlich anwenden, um Verdauungsbeschwerden zu lindern und gegen Frauenprobleme zu helfen.
Die Acker-Ringelblume ist sehr selten und geschützt, sie darf nicht in der Natur gesammelt werden.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Hautentzündungen,
Kopfschmerzen,
Heilwirkung: abschwellend,
adstringierend,
antibakteriell,
anregend,
entzündungshemmend,
krampflösend,
pilztötend,
reinigend,
schweisstreibend,
Anwendungsbereiche: Afterjucken, Angstzustände,
Offene Beine,
Blutergüsse,
Brandwunden (leichte),
Brechreiz,
Ekzeme,
Erysipel,
Furunkel,
Gallenbeschwerden,
Geschwüre,
Gesichtsrose,
Gürtelrose,
Hämorrhoiden,
Entzündungen und Vereiterungen der Haut,
Unreine Haut,
Hautkrebs,
Hautleiden,
Krampfadern,
Kopfschmerzen,
Leberschwäche,
Gesprungene Lippen,
Lymphknotenschwellung,
Magen- und Darmstörungen,
Magengeschwür,
Menstruationsförderung,
Menstruationsschmerzen,
Mundschleimhautentzündungen,
Narbenwucherungen,
Pickel,
Quetschungen,
Schlaflosigkeit,
Schnittwunden,
Schwindel,
Schmerzen in Amputationsstümpfen,
Sonnenbrand,
Unterschenkelgeschwüre,
Verstopfung,
Warzen,
Wechseljahrsbeschwerden,
Windeldermatitis,
Wunde Babypopos,
Wunde Brustwarzen,
Wunden,
Schlecht heilende Wunden,
Wundliegen,
Zerrungen,
wissenschaftlicher Name: Calendula arvensis L.
Pflanzenfamilie: Korbblütengewächse = Asteraceae
englischer Name: Field marigold
volkstümlicher Name: Acker-Ringelblume
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Blätter
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Bitterstoffe, Calendula-Sapogenin, Saponine, Glykoside, Carotinoide, Xanthophylle, Flavonoide, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Salizylsäure, Taraxasterol, Violaxanthin
Sammelzeit: Juni-Oktober
Sammelhinweis: Geschützt!
darf in der Natur nicht gesammelt werden.
Anwendung
Wichtig: Die Acker-Ringelblume ist geschützt!
Man kann die Acker-Ringelblume innerlich und äusserlich einsetzen. Die äusserliche Anwendung ist zwar bekannter, aber auch innerlich hat die Acker-Ringelblume einiges zu bieten.
Innerlich kann man die Acker-Ringelblume als Tee, in Mischtees oder als Tinktur einnehmen.
Siehe:
Ringelblumen-Tinktur bei Tinkturen-selbstgemacht.de
Für einen Acker-Ringelblumne-Tee übergiesst man einen gehäuften Teelöffel Acker-Ringelblumenblüten mit kochendem Wasser und lässt ihn fünf bis zehn Minuten ziehen. Davon trinkt man bei stärkeren Beschwerden drei Tassen täglich.
Verdauungsorgane
Acker-Ringelblumen-Tee stärkt die Verdauungsorgane, lindert Brechreiz und hilft Magengeschwüre abzuheilen.
Auch eine leichte Abführwirkung hat die Acker-Ringelblume.
Ausserdem werden Leber und Galle gestärkt.
Nervensystem
Acker-Ringelblumen-Tee oder Tinktur kann gegen Kopfschmerzen und Einschlafstörungen helfen.
Schwindelanfälle werden gemildert.
Man kann die Acker-Ringelblume auch gegen Panikattacken verwenden.
Frauenbeschwerden
Die Acker-Ringelblume hat einige Wirkungen in der Frauenheilkunde.
Durch ihre krampflösenden Eigenschaften kann die Acker-Ringelblume Periodenkrämpfe lindern.
Ausserdem ist in der Acker-Ringelblume Beta-Sitosterol enthalten, ein östrogenartiger Wirkstoff, der unregelmässige Zyklen ausgleicht und Beschwerden der Wechseljahre lindert.
Der Inhaltsstoff Stigmasterol fördert den Eisprung und somit indirekt auch die Regulierung des Zyklus. Auch Unfruchtbarkeit kann behoben werden, wenn sie aufgrund von fehlendem Eisprung besteht.
Äusserlich
Das Haupteinsatzgebiet der Acker-Ringelblume ist die äusserliche Anwendung.
Die zerquetschten Blätter helfen als Breiumschlag gegen Kopfschmerzen.
Sie wirkt fördernd auf die Granulationsbildung beim Wachstum neuer Haut. Ausserdem wirkt sie abschwellend, entzündungshemmend, antibakteriell und pilzhemmend.
Häufig wird auf die Wirkungsverwandschaft von Ringelblume und Arnika hingewiesen. Die Ringelblume wirkt jedoch milder, was sie im Endeffekt stärker macht, weil man sie auch in Fällen einsetzen kann, wo Arnika zu scharf wäre.
Man kann Acker-Ringelblumen-Tee als Umschlag, für Waschungen und als Bad anwenden.
Auch mit verdünnter Acker-Ringelblumen-Tinktur kann man Einreibungen vornehmen und Umschläge machen.
Ausserdem wird die Ringelblume traditionell als Salbe angewandt.
Man kann sie für nahezu alle Arten von Hautverletzungen und Hautentzündungen einsetzen. Auch leichte Brandwunden, Sonnenbrand und Ekzeme kann man mit Ringelblumen-Salbe behandeln.
Nach Verletzungen hilft Ringelblumensalbe gegen Quetschungen, Verstauchungen und blaue Flecken.
Auch Krampfadern und Krampfadergeschwüre können mit Ringelblumensalbe behandelt werden, ebenso wie Wunden durch Wundliegen (Dekubitus) und offene Beine.
Warzen kann man mit frischen, zerquetschten Acker-Ringelblumen-Blättern bekämpfen.
Hautkrebs
Traditionell wird die Ringelblume auch gegen Hautkrebs eingesetzt. Hierbei geht es eher um den verbreiteten hellen Hautkrebs und weniger um Melanome.
Ob die Acker-Ringelblume tatsächlich gegen Hautkrebs hilft ist fraglich und bislang nicht wissenschaftlich bewiesen.
Die Ringelblume soll bei chronischen Geschwüren helfen, die Entwicklung zu einem Hautkrebs zu verhindern. Solange ein Geschwür noch kein Krebs ist, kann man das durchaus versuchen (unter ärztlicher Aufsicht). Sobald sich aber ein Krebs entwickelt hat, sollte man unbedingt dem ärztlichen Rat folgen, der in den meisten Fällen auf eine operative Entfernung hinausläuft. Zur Nachbehandlung kann man dann aber wieder die Ringelblume einsetzen.
Von der Acker-Ringelblume gibt es verschiedene Sortern von Cremen und Ölen wie- Ringelblumen-Öl
Ringelblumen-Salbe mit Pflanzenöl und Bienenwachs
Ringelblumen-Salbe mit Schweineschmalz
Ringelblumen-Salbe mit Pflanzenfett
Ringelblumen Tegomuls Creme
Ringelblumen Lanolin Creme
Ringelblumen-Majoran-Thymian Creme
Calendula Tages-Creme
Ringelblumen-Sonnencreme
After Sun Kalt-Creme
Ausser all diesen Cremes ist traditionell auch noch Ringelblumen-Butter beliebt, die aus zerquetschten Ringelblumen-Blättern zu gleichen Teilen vermischt mit Ziegenbutter besteht. Sie wird genauso eingesetzt wie Ringelblumen-Salben.
Geschichtliches
Acker-Ringelblumen wurden schon seit der Steinzeit in den wärmeren Regionen genutzt.
Die Acker-Ringelblume ist vermutlich Vorfahr der großen Garten-Ringelblume.
Nachdem die Ringelblume aus Südeuropa nach Mitteleuropa eingeführt wurde, fand sie ab dem 12. Jahrhundert ihren Platz in Kloster- und Bauerngärten.
Schon Hildegard von Bingen schätzte die Ringelbume und nannte sie "Ringula" oder "Ringella".
Traditionell schmückt die Ringelblume auf Friedhöfen die Gräber und setzt mit ihrer lebendigen Wuchskraft einen Kontrapunkt zum Tod. Durch diesen Gebrauch hat die Ringelblume auch den Namen "Totenblume" bekommen.
Der Name "Calendula" leitet sich von den "Calendae" ab, den römischen Bezeichnungen für den Monatsanfang. Die Ringelblume erhielt diesen Namen, weil sie an sovielen Monatsanfängen blüht, bis hinein in den Herbst.
Gerne wurde die Ringelblume auch als Liebesorakel verwendet und zwar einerseits zum Zupfen mit der Frage "er liebt mich - er liebt mich nicht", andererseits als Salbe mit Essig und Honig, die vor dem Schlafen aufgetragen Träume vom zukünftigen Liebsten bringen sollte, sofern man ausserdem den Heiligen Lukas anrief.
Heute ist die Acker-Ringelblume sehr selten geworden und ist geschützt, eingesetzt wird nur noch die normale Ringelblume.
In den Zier- und Kräutergärten findet man immer öfter die Acker-Ringelblume, da im Internet Saatgut angeboten wird.
Pflanzenbeschreibung
Die Acker-Ringelblume ist in Südeuropa heimisch.
Sie wächst bevorzugt an sonnigen Standorten (Weinberge).
Die einjährige Pflanze wird bis zu 30 Zentimeter hoch.
Die Blätter sind länglich.
Die gelben bis gelborangen Blüten erscheinen zwischen Juni und November.
Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 1 cm.
Aus den Blüten entwickeln sich von Spätsommer bis Spätherbst die Samen.
Anbautipps
Die Acker-Ringelblume braucht einen warmen und sonnigen Standort.
Der Boden sollte nicht zu mager und nicht zu nährstoffreich sein.
Im Frühling direkt ins Freiland säen.
Da die Ringelblume einjährig ist, muss sie jedes Jahr neu angesät werden.
Im Spätsommer kann man dann einige der verblühten Blütenstände stehen lassen, damit sich Samen bilden können. Sobald die Samen braun sind, kann man sie ernten und für das nächste Jahr aufheben.
Sammeltipps
Geschützt, darf nicht in der Natur gesammelt werden.
Von der Acker-Ringelblume werden in erster Linie die Blüten gesammelt.
Dazu erntet man die ganzen, frisch aufgeblühten Blütenköpfe bei trockenem, sonnigen Wetter und trocknet sie ein paar Tage vor. Dann erst werden die Zungenblüten abgezupft und anschliessend fertig getrocknet.
Man kann aber auch die gesamten Blütenköpfe fertig trocknen und verwenden.
In der Volksheilkunde werden auch die Blätter der Acker-Ringelblume verwendet. Man kann sie frisch auspressen und ihren Saft verwenden oder man zerquetscht die Blätter um einen Breiumschlag herzustellen. - Ringelblumen-Öl
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Ackerschachtelhalm
- Spoiler:
(Schachtelhalm, Zinnkraut)
(Equisetum arvense)
Vor ca. 400 Millionen Jahren war der Schachtelhalm baumgross und bevölkerte riesige Wälder zusammen mit Riesenfarnen und Moosen. Wie diese so hat auch der Schachtelhalm keine Blüten sondern vermehrt sich durch Sporen.
Im Frühjahr ist der Schachtelhalm eine blassgebliche stengelartige Pflanze, die nach kurzer Zeit verschwindet. Später wachsen dann grüne Sommertriebe, die früher gerne zum Putzen von Metall verwendet wurden, woher auch der Name Zinnkraut kommt.
Der Schachtelhalm enthält sehr viel Kieselsäure, was den Einsatz bei Nierenkrankheiten und Problemen des Bindegewebes begründet.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Rheuma,
Heilwirkung: butreinigend,
blutstillend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
Anwendungsbereiche: Blasenschwäche,
Nierenschwäche,
Durchblutungsstörungen,
Schwache Menstruation,
Blutungen,
Frostbeulen,
Krampfadern,
Rheumatische Schmerzen,
Ödeme,
Wassersucht,
Wunden
Hautentzündungen,
Afterjucken,
wissenschaftlicher Name: Equisetum arvense
Pflanzenfamilie: Schachtelhalmgewächse = Equisetaceae
englischer Name: Horsetails
Verwendete Pflanzenteile: Sommertriebe
Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Saponine, Flavone, Kalzium, Kalium, Magnesium, weitere Spurenelemente
Sammelzeit: Mai - Juli
Anwendung
Innerlich
Innerlich wird der Schachtelhalm vorwiegend als Tee eingesetzt.
Der Tee muss als Abkochung zubereitet werden und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst.
Den Tee kann man verwenden, wenn man seinem Harnapparat oder seinem Bindegewbe etwas Gutes tun will.
Zur Blutstillung eignet sich am besten der frische Pressaft.
Äusserlich
Äusserlich ist der Schachtelhalm als Voll-, Teilbad, Wickel oder Auflage geeignet. Dazu wird je nach Bedarf eine grössere Menge Tee gekocht.
Als Bad wird der Tee mit Wasser verdünnt. Für ein Vollbad muss man ca. 150 g Schachtelhalm rechnen.
Wickel und Auflagen, z.B. bei Ekzemen, Geschüren usw. werden in den Tee getaucht und auf die betroffenen Stellen aufgelegt.
Pflanzenbeschreibung
Der Schachtelhalm wächst in Europa und Nordasien und ist weit verbreitet.
Er wächst auf Feldern, Wiesen, Äckern und Wegrändern.
Frühlingstriebe
Im Frühling wachsen ca. 20 cm grosse blassgelbliche Stengel mit einer Sporenähre an der Spitze.
Die Spitze enthält die Sporen, mit denen sich der Schachtelhalm fortpflanzt.
Der Stengel setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen, die ineinander verschachtelt sind, woher auch der Name Schachtelhalm kommt.
Der Frühlingstrieb des Schachtelhalms enthält gar kein Chlorophyll und ernährt sich ausschliesslich aus seinem Wurzelgeflecht. Der Zweck des Frühlingstriebs ist ausschliesslich die Fortpflanzung. Nach der Fortpflanzung sterben die Frühlingstriebe ab.
Sommertriebe
Im Mai wachsen dann die grünen Sommertriebe, die 10 - 50 cm hoch werden.
Die Gestalt der Sommertriebe erinnert an kleine Nadelbäume; sie haben einen Stengel, von dem quirlförmig grüne "Zweiglein" abstehen.
Diese Stengel ersetzen die Blätter. Auch Blüten hat der Schachtelhalm nicht, weil er eine Sporenpflanze ist.
Gute Schachtelhalme haben keine braunen Stellen; die braunen Stellen sind ein Hinweis darauf, dass der betroffene Schachtelhalm leicht giftig ist!
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[Ackersenf
- Spoiler:
- [sup](Sinapis arvensis)
Der Ackersenf ist eine wildwachsende Form der Senfpflanze und gilt an seinen bevorzugten Wuchsstellen, den Äckern, als lästiges Unkraut. Durch seine rauen Haare unterscheidet er sich von anderen gelb blühenden Pflanzen, die senfähnlich sind.
Die Samen des Ackersenfs kann man ähnlich benutzen wie echte Senfsamen, beispielsweise als Gewürz.
Aus den zerstampften Samen kann man Breiumschläge machen, die die Haut reizen und die Durchblutung fördern. Um die Hautreizung in Grenzen zu halten, sollte man vor dem Auftragen der Senfmasse undbedingt eine fetthaltige Salbe auftragen.
Ackersenf ist auch als Bachblüte Mustard bekannt.
Steckbrief
Heilwirkung: Appetitlosigkeit,
Verdauungsschwäche,
Stoffwechselschwäche,
Halsschmerzen,
Bronchitis,
Rheuma,
Schmerzen,
wissenschaftlicher Name: Sinapis arvensis
Pflanzenfamilie: Kreuzblütler = Brassicaceae
englischer Name: Field Mustard
volkstümliche Namen: Wilder Senf
Verwendete Pflanzenteile: Samen
Inhaltsstoffe: Öl, Senföl
Sammelzeit: Mai bis Frühherbst
Anwendung
Ackersenf kann man als Gewürz und Wildsalat in der Küche und äusserlich als hautreizendes Pflaster anwenden.
In der Küche
Die jungen Blätter des Ackersenfs kann man als Wildgemüse in Salaten oder Kräuterquarks essen. Da die Blätter scharf sind, eignen sie sich eher als würzender Teil eines Salates als als Hauptbestandteil. Die Samen kann man als Sprossen keimem lassen und frisch verzehren.
Durch die in ihm enthaltenen Senföle regt der Ackersenf den Stoffwechsel und die Verdauung an.
Äusserlich
Da die Samen des Ackersenfes den kultivierten Senfsamen ähneln, kann man sie auch ähnlich anwenden.
Man kann die Samen zerstampfen und als hautreizendes Senfpflaster (Breiumschlag) auflegen.
Bevor man den Senfsamen-Brei aufträgt, sollte man die Haut zum Schutz mit einer fetthaltigen Salbe eincremen. Sonst könnte die Reizung der Haut zu Verbrennungen führen.
Solche Senfpflaster eignen sich zur Linderung von festsitzenden Beschwerden des Bewegungsapparates, wie beispielsweise rheumatische Schmerzen, Hexenschuss, Verspannungen. Für akute Entzündungen, die sowieso schon viel Hitze produzieren, sind Senfpflaster eher nicht geeignet.
Als Faustregel kann man sich merken, dass Senfpflaster für Beschwerden geeignet sind, bei denen Wärme lindernd wirkt.
Pflanzenbeschreibung
Der Ackersenf ist in Europa heimisch.
Er wächst bevorzugt auf Äckern und an Wegrändern.
Die einjährige Pflanze wird bis zu 60 Zentimeter hoch.
Die Blätter des Ackersenfs sind gelappt, rauh und haarig. Sie schmerken scharf würzig.
Die gelben Blüten erscheinen zwischen Mai und Juli. Sie haben, wie alle Kreuzblüter, vier Blütenblätter.
Aus den Ackersenf-Blüten entwickeln sich nach und nach die Samen. Die Samen sitzen in länglichen Schoten.
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Ackerskabiose
- Spoiler:
- (Knautia arvensis)
Die in Europa und Asien heimische Acker-Skabiose wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Wegrändern und Wiesen. Die Knospen der Blüten sehen etwas bizarr aus, woran man die Witwenblume gut von anderen Pflanzen unterscheiden kann. Die rosafarbenen Blüten sind weniger auffällig.
Früher war die Ackerskabiose eine angesehene Heilpflanze. Man versuchte sogar, sie gegen die Pest und Epilepsie einzusetzen.
Heutzutage ist die Ackerskabiose als Heilpflanze eher unbekannt, obwohl sie eine günstige Wirkung auf die Atmungsorgane und die Haut ausüben kann.
Steckbrief
Heilwirkung: adstringierend,
blutreinigend,
harntreibend,
Halsentzündung,
Husten,
Infektionen,
Epilepsie,
Hautprobleme,
Flechten,
Furunkel,
Pickel,
Seborrhoisches Ekzem,
wissenschaftlicher Name: Knautia arvensis
Pflanzenfamilie: Kardengewächse = Dipsacaceae
englischer Name: Field Scabious
volkstümliche Namen: Feld-Witwenblume, Acker-Witwenblume, Wiesen-Knautie, Wiesen-Witwenblume, Wiesenknautie, Witwenblume
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Inhaltsstoffe: Bitterstoff, Gerbstoff, Gerbsäure
Sammelzeit: Sommer
Ackerstiefmütterchen
- Spoiler:
- (Viola arvensis)
Das Acker-Stiefmütterchen ist der winzige Bruder des wilden Stiefmütterchens und des Veilchens. Im Gegensatz zu diesen muss man sich beim Acker-Stiefmütterchen jedoch sehr weit runterbeugen, um die Schönheit der Blüte zu erkennen, die sehr klein ist.
Man kann das Acker-Stiefmütterchen ähnlich anwenden wie seine Brüder, doch ist es als Heilpflanze weniger bekannt als diese.
Steckbrief
Heilwirkung: Trockener Husten,
Bindehautentzündung,
Hautprobleme,
Pickel,
wissenschaftlicher Name: Viola arvensis
Pflanzenfamilie: Veilchengewächse = Violaceae
englischer Name: Field pansy
volkstümlicher Name:
Verwendete Pflanzenteile: Kraut
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Schleim, Violanthin, Violarvensin, Glykoside
Sammelzeit: Mai bis Oktober
Anwendung
Im Prinzip kann man das Acker-Stiefmütterchen wohl ähnlich einsetzen wie das wilde Stiefmütterchen, aber seine Heilwirkungen werden kaum irgendwo erwähnt.
Innerlich
Bekannt ist, dass man das Acker-Stiefmütterchen gegen trockenen Husten einsetzen kann. Dazu bereitet man einen Tee aus dem blühenden Kraut.
Äusserlich
Zur äusserlichen Behandlung kann man Umschläge aus dem Tee des Acker-Stiefmütterchens anwenden.
Damit kann man verschiedene Hautprobleme, unter anderem Akne, behandeln.
Alternativ kann man Waschungen mit dem Tee vornehmen.
Gegen Bindehautentzündung kann man die Augen mit Ackerstiefmütterchen-Tee spülen.
Pflanzenbeschreibung
Das Acker-Stiefmütterchen ist in Europa heimisch. Es wächst auf und neben Feldern, bevorzugt auf kalkreichen Böden.
Die Pflanze ist sehr klein, nur zwischen acht und dreissig Zentimeter hoch.
Das einjährige Acker-Stiefmütterchen hat einfache oder verzweigte Stengel. Daran wachsen wechselständige Blätter, die einen leicht gezähnten Rand aufweisen.
Von April bis Oktober blüht das Acker-Stiefmütterchen. Die Blüten sind deutlich kleiner als die des wilden Stiefmütterchens. Auf den ersten Blick erkennt man gar nicht, dass es sich um ein Stiefmütterchen handelt. Aber die Blütenblätter haben die typische Form und Anordnung der Veilchenfamilie. Sie sind gelb und hellgelb
Wildes Stiefmütterchen
- Spoiler:
- Das Stiefmütterchen kennt fast jeder aus unseren Gärten und Blumenbeeten selbst neben Strassen. Es ist eine sehr beliebte Zierpflanze, um dem frühen Frühling und dem Herbst etwas bunte Blüten-Farbe zu verleihen.
Dass es auch wilde Stiefmütterchen gibt, weiss kaum jemand, denn diese sind nicht so häufig, wie ihre gezüchteten Vettern.
Die wilde Form des Stiefmütterchens ist sogar eine vielfältige Heilpflanze, die dank ihrer milden Eigenschaften vor allem den Kindern gute Dienste erweisen kann. Das Stiefmütterchen hilft gegen Husten, Probleme der Harnorgane, ein empfindliches Nervensystem und kann auch viele Hautbeschwerden lindern.
Steckbrief
Heilwirkung: antibakteriell,
blutreinigend,
entzündungshemmend,
erweichend,
harntreibend,
krampflösend,
schleimlösend,
schmerzstillend,
schweisstreibend,
Husten,
Asthma,
Bronchitis,
Keuchhusten,
Herzbeschwerden,
Arteriosklerose,
Verstopfung,
Durchfall,
Darmkolik,
Blasenentzündung,
Bettnässen,
Blasengries,
Nierenschwäche,
Stoffwechsel anregend,
Gelenkentzündungen,
Rheuma,
Gicht,
Nervosität,
Nervenentzündungen,
Schlaflosigkeit,
Fieberkrämpfe,
Müdigkeit,
Hautleiden,
Ekzeme,
Psoriasis,
Herpes,
Säuglingsexzeme,
Milchschorf,
Eitergrind,
Akne,
Unreine Haut,
Hautausschläge,
wissenschaftlicher Name: Viola tricolor
Pflanzenfamilie: Veilchengewächse = Violaceae
englischer Name: Heartsease
volkstümliche Namen: Ackerveilchen, Dreifaltigkeitsblume, Jelängerjelieber, Kathrinchen, Samtblümlein, Samtveigerl, Siebenfarbenblume, Stiefkinder, Tag- und Nachtblümlein, Unnütze Sorge
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Kraut, Wurzel
Inhaltsstoffe: Alkaloide, Anthocyanin, Flavone, Gerbstoff, Gerbsäure, Gaultherin, Methylsalicylat, Myrosin, Odoratin, Salicin, Salizylsäure, Saponine, Schleim, Violaxanthin, Violanin, Violaquercitrin, ätherisches Öl
Sammelzeit: Kraut: März bis August,
Wurzel: August und September
Anwendung
Vom wilden Stiefmütterchen wird in der Kräuterheilkunde meistens das Kraut verwendet. Das Garten-Stiefmütterchen hat anscheinend keine deutliche Heilwirkung.
In erster Linie wird das Stiefmütterchen zur Anregung des Stoffwechsels verwendet. Doch mit seinen vielfältigen Fähigkeiten kann man es auch für vielerlei Beschwerden einsetzen.
Innerlich als Tee
Aus dem Stiefmütterchen-Kraut kann man einen Tee wahlweise als Kaltauszug oder als Aufguss zubereiten.
Auch als Bestandteil von Teemischungen eignet sich das Stiefmütterchen.
Der Haupt-Einsatzzweck des Stiefmütterchens ist seine blutreinigende und stoffwechsel fördernde Wirkung. Man kann es also im Rahmen einer Frühjahrskur zur Stärkung des Stoffwechsels und für die allgemeine Gesundheit einsetzen. Auch Rheuma und Gicht können durch regelmässigen Stiefmütterchen-Tee gelindert werden.
Das Stiefmütterchen wirkt auch leicht harntreibend und antibakteriell, was es zu einem Mittel gegen Beschwerden des Harnapparates macht.
Dank seiner schleim- und krampflösenden Eigenschaften zusammen mit der entzündungshemmenden Wirkung ist das Stiefmütterchen auch ein gutes Hustenkraut, das man vom normalen Husten bis hin zu Keuchhusten und Asthma einsetzen kann.
Auch Arteriosklerose und leichte Herzbeschwerden werden vom Stiefmütterchen gelindert.
Selbst das Nervensystem profitiert vom Stiefmütterchen und daher kann man es gegen Nervosität, Schlaflosigkeit und auch zur Verringerung der Neigung zu Fieberkrämpfen bei Kindern einsetzen.
Überhaupt ist das Stiefmütterchen eine gute Kinder-Heilpflanze, denn es ist milde und lindert viele Beschwerden der Kinder.
Äusserlich als Tee
Stiefmütterchen-Tee kann man auch äusserlich für Waschungen und Umschläge verwenden.
Er kann ein breites Spektrum von Hautproblemen lindern, beispielsweise Ekzeme, Schuppenflechte oder Herpes.
Auch gegen Hautprobleme im Säuglingsalter kann man Stiefmütterchen versuchen. Die Volksheilkunde empfiehlt es gegen Milchschorf und Windeldermatitis.
Äusserlich als Pulver
Das trockene Pulver des Krautes empfiehlt die Volksheilunde zum Streuen in Wunden.
Zusammen mit Honig kann man aus dem Pulver eine Art Salbe zur Behandlung von alten Wunden machen.
Pflanzenbeschreibung
Das wilde Stiefmütterchen ist in Mitteleuropa heimisch. Es wächst im Flachland und auch in gebirgigen Gegenden. Als Zierpflanze ist eine Zuchtform in den meisten Hausgärten anzutreffen.
Das Stiefmütterchen ist einjährig und wird etwa zwanzig Zentimeter hoch. Der Stenmgel ist kantig und hohl.
Die Blätter haben lange Stiele und sind ei- oder herzförmig. Sie sind leicht eingekerbt.
Die Blüten wachsen an langen Stielen und sind mehrfarbig. Beim Acker-Stiefmütterchen haben die Blüten meistens vorwiegend Gelbtöne, beim Wiesen-Stiefmütterchen, das auch gerne in den Bergen wächst, haben die Blüten auch violette Anteile.
Die Blüten sind zur Mitte hin symetrisch, aber oben und unten sehen sehr verschieden aus. Die oberen beiden Blütenblätter sind ein wenig wie zwei grosse Ohren. Unten wachsen drei Blütenblätter, von denen das mittlere meistens das grösste ist.
Das wilde Stiefmütterchen hat einen kleinen Bruder, das Acker-Stiefmütterchen, das ähnliche Heilwirkungen hat, jedoch weniger bekannt ist.
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